Arles LUMA-Turm - HEWA 2022

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Luma Arles ist ein künstlerischer und kultureller Kulturkomplex, der von Maja Hoffmanns Luma-Stiftung in Arles, Frankreich, initiiert wurde.
 
Der Name LUMA ist ein Kunstwort aus den Vornamen ihrer beiden Kinder Lukas und Marina.
 
 
Maja Hoffmann ist die Tochter von Daria Hoffmann-Razumovsky (1925–2002) und dem Pharmamagnaten und Naturforscher Luc Hoffmann (1923–2016) sowie Enkelin des Industriellen Emanuel Hoffmann (1896–1932). Maja Hoffmann ist Teil des Aktionärspools der Roche Holding AG, die das Schweizer Unternehmen Hoffmann-La Roche  kontrolliert.
 
 
Luma Arles, das 2013 offiziell ins Leben gerufen wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Künstlern durch interdisziplinäre Zusammenarbeit die Möglichkeit zu bieten, in der Produktion neuer Werke durch enge Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, Kuratoren, Wissenschaftlern, Innovatoren und Publikum zu experimentieren. Das interdisziplinäre Kulturzentrum LUMA Arles soll eine Ideenschmiede für Kultur und Ökologie sein. Architektur, Kunst, Forschung und Umweltschutz greifen hier ineinander. In einem eigenen Forschungslabor suchen Mitarbeiter nach lokalen Ressourcen, um neue, weniger umweltbelastende Materialien zu entwickeln.
 
Realisiert wurde  der Komplex auf einem aufgelassenen Industriegelände, das Maja Hoffmann 2010 erworben hat. Mittelpunkt der Architektur ist ein weithin sichtbarer 56 m hoher unregelmäßiger Turm. Rund 11.000 Aluminiumkästen, die den Himmel widerspiegeln und im Licht der Sonne Südfrankreichs wie Kristalle metallisch glänzen. Sie zieren die Fassade Turms des amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry, der über die Dächer der Stadt Arles ragt. Der Turm soll nach den Vorstellungen des Planers Landschaft und Himmel widerspiegeln.
 
Der Standort des Turmes im Stil des Dekonstruktivismus stieß auf Widerstand der lokalen Bevölkerung und musste weiter an den Stadtrand verlegt werden. Die Kosten für das Arts Resource Building, so der offizielle Name, werden auf bis zu 150 Millionen Euro geschätzt. Der Sockel des Turmes ist ein gläserner Rundbau, der dem römischen Amphitheater Reverenz erweist. Die zackigen Formen darüber erinnern an die Kalkfelsen der nahen Alpilles. Verkleidet sind diese mit 11.000 Edelstahlrauten, die durch ihre schiefe Platzierung das Licht des Südens in Facetten spiegeln. Je nach Tageszeit und Reflexionswinkel der Fassadenelemente wird das vorhandene Licht in wechselnden Farbschattierungen zurückgeworfen.
 
Der 20 Hektar große Luma Arles-Campus beherbergt Forschungs- und Referenzeinrichtungen, Werkstatt- und Seminarräume sowie Künstlerateliers und Präsentationsräume. Luma Arles umfasst auch sechs historische, große Industriegebäude eines seit Jahrzehnten stillgelegten Areals der SNFC.
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